Zum 125. Geburtstag von Wilhelm Busch

Am 27.März wäre ein bekannter Pfarrer, großer Evangelist und leidenschaftlicher Glaubenszeuge 125 Jahre alt geworden: Der Essener Jugendpfarrer Wilhelm Busch (1897-1966). Er leitete in Essen das heute immer noch bekannte „Weigle-Haus“. Dort startete er eine überregional bekannte Jugendarbeit. Er engagierte sich schon früh im CVJM und gehörte zum Vorstand des Westfälischen Jungmännerbundes (heute CVJM Westbund). Er war ein überzeugter Anhänger der Bekennenden Kirche und sorgte gemeinsam mit seinem Bruder Johannes Busch dafür, dass sich der Westbund schon 1934 eindeutig auf die Seite der Bekennenden Kirche stellte. Damit verhielt man sich konträr zu vielen anderen Landesverbänden des CVJM, die unter den Einfluss der „Deutschen Christen“ gerieten. Diese Kompromisslosigkeit hatte auch Auswirkungen auf unseren Verein, den damaligen „Jünglingsverein Castrop“. Unser Verein stellte sich, auf Initiative des damaligen Vorsitzenden Hermann Merhof, im Zuge der klaren Westbundposition an dessen Seite und gehörte in der Folge zur Bekennenden Kirche. Aus diesem Grund brachen schwere Zeiten für unseren Verein an und bis 1937 sank die Mitgliederzahl auf 7.

Wilhelm Busch wurde immer wieder verhaftet und von der Gestapo verhört, aber er schaffte es trotzdem, dass der Westbund nicht verboten wurde. Seine klare und eindeutige Jesus-zentrierte Verkündigung und seine Begabung, den einzelnen Besucher anzusprechen, sorgten dafür, dass seine Evangelisationsreisen tausende junge Leute in ganz Deutschland anzogen und begeisterten. Sein Buch „Jesus unser Schicksal“ erscheint heute immer noch in hoher Auflage in 40 verschiedenen Sprachen. Sein Tod 1966 in Lübeck, auf der Rückreise von einer Evangelisation auf Rügen, betrübte viele junge Leute, aber seine Beerdigung auf dem Essener Osfriedhof war ein Auferstehungsfest vor 10000 Christen, an dem auch Wilfried Quast und Friedhelm Pohl vom CVJM Castrop teilnahmen.