Unsere Etappen 3 und 4 auf dem Jakobsweg

Etappe 3: Von Westbevern nach Münster

Am bisher heißesten Tag dieses Jahres im Münsterland, dem 14.6., stand der Weg von Westbevern nach Münster an. Die Rucksäcke waren an diesem Tag wohl besonders schwer, da genug zum Trinken mitgenommen werden musste. Vom Bahnhof Westbevern verlief der Weg größtenteils in Hör- und Sichtweite der ‚Rollbahn‘; so wird die Eisenbahnstrecke zwischen Wanne-Eickel und Hamburg genannt. In früheren Jahren war hier noch mehr Betrieb. Der Ort Westbevern liegt im Kreis Warendorf, der als waldarm bekannt ist; und dennoch war der Weg von Bäumen abschnittsweise gut beschattet. An der Dyckburgkirche ist ein Kreuzweg mit Jakobusstatue; dort legten wir eine längere Pause ein – schon mit minimierten Wasservorräten.

Kurze Zeit später erreichten wir verschwitzt die Schleuse Münster und hatten sogar die Möglichkeit, Getränke zu kaufen. Aber wir waren noch etwa eine Stunde vom Ziel in der Innenstadt entfernt, wo auch noch eine Kirchenbesichtigung geplant war.

Doch dann taten wir in Anbetracht der Hitze etwas, was Jakobswegpilger zu tun vermeiden: Wir bestiegen einen Bus! Darin fuhren wir die restliche Tagesetappe halbwegs entspannt zum Münsteraner Hauptbahnhof.

Etappe 4: Von Münster-Hiltrup nach Drensteinfurt

Am 5.Juli trafen sich 3 Pilger vor dem Hauptbahnhof CAS und brachen in Richtung Dortmund HBF auf. Das Wetter (Sonne-Wolken mit 23 Grad) war für die geplante 18km Wanderung perfekt und es machte sich eine gewisse Vorfreude auf den Tag in den Gesichtern der Pilger breit. Von Dortmund ging es nach Münster HBF. Dort allerdings goss die DB einen großen Schuss „Wasser in den Wein“ – der Zug, den wir in Richtung Hamm besteigen wollten, hatte nämlich 35 Minuten Verspätung, obwohl er eigentlich in Münster starten sollte! Begründung der DB: „Wegen verspäteter Bereitstellung des Zuges“! Das war schon sehr ärgerlich, denn wir mussten nur eine Station mit diesem Zug fahren. Angekommen in Münster-Hiltrup faszinierte uns als erstes das schöne alte Bahnhofsgebäude – ein echter Hingucker. Entlang der Bahnstrecke Münster-Hamm machten wir uns auf den Weg nach Rinkerode, wo wir die St. Pankratius Kirche bewunderten. In der Folge ging es durch Wiesen und Felder in Richtung Drensteinfurt. Unterwegs erwischte uns ein klitzekleiner Schauer, der uns aber nicht aus der Spur brachte. Dieser Abschnitt des Jakobsweges war sehr gepflegt und es gab ausreichend Bänke und Sitzmöglichkeiten, um müde Pilger zu erquicken. Es gab außerdem eine Reihe von Wegkreuzen und wir wurden unterwegs von mehreren Seiten als „Jakobspilger“ gegrüßt. Die letzten zwei Kilometer nach Drensteinfurt zum Bahnhof wurden dann doch noch etwas stressig, da nicht klar war, ob wir den stündlich verkehrenden Zug nach Hamm noch erwischen konnten. Letztlich hat es geklappt und es folgte eine überraschend problemlose Rückreise über Hamm nach Castrop-Rauxel.

Die nächste Etappe laufen wir am 9.8. Weitere Infos siehe vorn!